Elitebildungsforschung im Vergleich : Frankreich, USA und Grossbritannien - Sciences Po Accéder directement au contenu
Article Dans Une Revue Zeitschrift für Erziehungswissenschaft Année : 2014

Elitebildungsforschung im Vergleich : Frankreich, USA und Grossbritannien

Résumé

In der Eliteforschung (im Sinne einer Forschung zu Gruppen in dominanten Positionen) mangelt es an einer Verknüpfung jener Studien, die auf die Rekrutierung von Eliten fokussiert sind, mit solchen, bei denen die Machtausübung der Eliten im Mittelpunkt steht. Wie Giddens (Elites and power in British society, 1974) herausgestellt hat, sind beide Ansätze wichtig und sollten sich bei der Analyse des Zusammenwirkens von sozialer „Klassen-“, Organisations- und Machtstruktur einer gegebenen Gesellschaft ergänzen [Die Autorin verwendet den im anglophonen und francophonen Sprachraum gebräuchlichen Klassenbegriff, der einer Eindeutschung nicht standhält, aber auch mit Schicht nicht adäquat zu übersetzen ist, weshalb im Folgenden die Originalbezeichnungen beibehalten werden]. Weiterhin besteht Giddens auf der Notwendigkeit, bei Studien zur Rekrutierung zwei verschiedene Dimensionen in den Blick zu nehmen: die verschiedenen Typen von Kanälen, die von elitären Gruppen zur Reproduktion ihrer gesellschaftlichen Stellung privilegiert werden sowie den Grad der sozialen Öffnung oder Abgeschlossenheit dieser Kanäle gegenüber anderen Gruppen (Parkin, The social analysis of class structure, 1974). Dieser Unterscheidung folgend ist auch der vorliegende Beitrag strukturiert, welcher sich auf einen einzelnen, in postindustriellen Gesellschaften überaus wichtigen Kanal konzentriert – die Schulen, genauer, die oberen Sekundarschulen und Institutionen höherer Bildung und ihren Einfluss in drei verschiedenen nationalen Kontexten: in Frankreich, dem Großbritannien und den USA. Im ersten Teil werden die spezifischen Charakteristika der Elitebildung und im zweiten Teil das Ausmaß und die Modi institutioneller und sozialer Abgeschlossenheit untersucht.
Research on elites (that is, on status groups that occupy dominant positions) is characterized by the lack of connection between studies that focus on elite recruitment and those that focus on the exercise of power by elites. As underlined by Giddens (Elites and power in British society, 1974), both types of approach are important and should complement each other in the analysis of mediations between the class structure, the organizational structure and the power structure in a given society. Giddens also insists on the need for recruitment studies to take account of two different dimensions: the types of channel that are privileged by elite groups to reproduce their social position, and the degree of social closure or openness of these channels to other groups (Parkin, The social analysis of class structure, 1974). This distinction is used to organize the present chapter, which focuses on a single channel that has come to play a crucial role in post-industrial societies, that is schools and, more precisely, upper secondary and higher education institutions, and on their influence in three different national contexts: France, the United Kingdom and the United States. In the first section, the specific features of elite education are examined. The second section explores the extent and modes of institutional and social closure.

Domaines

Sociologie
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Dates et versions

hal-03399333 , version 1 (24-10-2021)

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Citer

Agnès van Zanten. Elitebildungsforschung im Vergleich : Frankreich, USA und Grossbritannien. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2014, 17 (3), pp.11 - 25. ⟨10.1007/s11618-014-0519-0⟩. ⟨hal-03399333⟩
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